ÜbersichtDILSE-RoveangSchule RohaHolzpagodeKunst-Kultur

 

  (english Version)                                                                 Holzpagode

                    

Bei unserem ersten Besuch der Dörfer fiel uns das verschlafene Gelände der Dorfpagode auf. Kambodschaner investieren immer gerne und viel in ihre Tempel. Neben den Zerstörungen der buddhistischen Tempelanlagen unter den Roten Khmer ist dies wohl auch ein Hauptgrund für das Verschwinden der alten Holzpagoden. Diese werden zumeist durch überladene Betonbauwerke ersetzt.

Die reizvolle alte Pagode hatte so eine magische Anziehung auf uns, dass wir es für wichtig empfinden sie zu erhalten und zu restaurieren. Gemeinsam mit den Dorfbewohnern wollen wir dem alten Gebälk neue Farbe geben und dem Wurmfraß etwas Einhalt gebieten.

Nach dem wir offiziell um die Zustimmung für die Restaurierung angefragt hatten, bekamen wir auch die tief greifende Geschichte des Wat erzählt. Diese Geschichte erklärt vielleicht die eindrucksvolle Wirkung dieser heiligen Stätte:

"Vor etwa hundert Jahren lebte ein Mönch namens So Buddh in Roveang, der täglich das ärmliche Khum Rohas besuchte, gegen Mittag sich dort unter einem Baum niederließ, und dort seine Malzeit einnahm. Oft verweilte er dort Stunden in Ruhe oder Meditation. So entging ihm nicht, daß die Bewohner dieses Sroks  in der Trockenzeit stets an Wassermangel litten.

Der Fleck an dem er stets verweilte, lag am Fuße des Phnom Ge. So  hatte er das ganze Jahr die Veränderungen dieser Landschaft beobachtet und bemerkt, dass gerade vor seiner Meditationsstätte in der Regenzeit viel Wasser den Berg herabfloss. An einem heißen Tag in der regenlosen Zeit des Jahres begann er einen Damm aufzuschütten und lud die Dorfbewohner dazu ein, es ihm gleich zu tun. Das ganze Khum arbeite an diesem Damm in der Hoffnung, dass sie in Zukunft nicht so unter der Trockenheit leiden würden.

Als die Regenzeit begann, füllte sich die Senkung vor diesem Damm. Weit über das erhoffte Maß, entstand ein See. Die Dorfbewohner waren dem Mönch so dankbar, dass sie ihm eine Bleibe an seiner Lieblingsstelle, die nun hinter dem Damm des Sees lag, errichteten. Später bauten die Bewohner eine Sala, um den Lehren des Mönchs zuzuhören. Etwa zwanzig Jahre nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren diese kleine hölzerne Pagode errichtet, die bis heute an die weise Hilfe des Mönchen So Buddh erinnert."

Der kleine See hinter der 70 Jahre alten Holzpagode füllt sich auch jetzt noch Jahr für Jahr.

 

        

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        

zurück zum Seitenanfang

ÜbersichtDILSE-RoveangSchule RohaHolzpagodeKunst-Kultur